Besuch der Kindertagesstätte Zeisigweg

Genossinnen und Genossen der SPD Dreieich aus Fraktion und Magistrat besuchen regelmäßig Einrichtungen in ihrer Stadt.

Ende November 2019 stand ein weiterer Besuch auf dem Plan. Dieses Mal ging es für die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker in die Kindertagesstätte Zeisigweg in Dreieichenhain.

Viele Kinder nahmen die Besucher zusammen mit der Kita-Leitung Frau Randi Broisch, Frau Barbara Nowicz, sowie der Elternbeiratsvorsitzenden Frau Sommer und der Ressortleiterin Kinderbetreuung der Stadt Dreieich Frau Annemarie Stein mit weiteren Erzieherinnen herzlich in Empfang. In Regie der Kinder wurde sich zunächst um die Garderobe gekümmert, ein Platz in einem großen Stuhlkreis zugewiesen und wahlweise Tee oder Wasser angeboten. Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Broisch startete ein Rundgang durch die Einrichtung. Die Kinder nahmen die Besucher an die Hand und führten sie durch alle Räume und den großen Außenbereich. Die Kita hat fünf Funktionsräume – wie zum Beispiel die Bücherei, das Atelier und das Restaurant. Im Zeisigweg gibt es keine Aufteilung ‚rote, grüne, blaue, gelbe Gruppe‘, wie man es oft aus Kitas kennt. Das offene Konzept der Kita Zeisigweg sieht dagegen vor, dass vernetzt gearbeitet wird. D.h. die aktuell etwa 100 Kinder verschiedenen Alters (drei bis sechs Jahre) lernen gemeinsam und voneinander in den verschiedenen Funktionsräumen, in die sie sich morgens selbstständig einteilen. Parallel zum offenen Konzept spielt die Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Arbeit mit den Kindern in der Kita Zeisigweg eine sehr große Rolle.

Nach der ausführlichen Besichtigungstour durch die Einrichtung zurück im großen Stuhlkreis berichtete die Kita-Leiterin Frau Broisch mehr zum Konzept und über den Alltag im „Zeisigweg“. Die Kita hat zum Beispiel eine Kooperation mit dem Bauernhof Lenhardt in Götzenhain. Einmal im Monat besuchen die Kinder des „Zeisigweg“ die Kühe des Bauernhofs. Auf diesem Wege lernen sie, wo die Milch herkommt. Die Kinder haben Patenschaften für die Kälber übernommen. Zurück in der Kita wird aus der Milch regelmäßig Butter hergestellt. Um Wertschöpfung zu lernen, wird in der Kita Zeisigweg generell vieles selbst hergestellt. Daher wird auch schonmal von den Kindern zusammen mit den Erzieherinnen Putzmittel aus Orangenschalen und verdünnter Essigessenz produziert oder selbst Papier geschöpft.

Die Kindertagesstätte ist Vorreiter in dem Bereich Nachhaltige Entwicklung und dafür über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Das Leuchtturmprojekt – wie Frau Annemarie Stein es bezeichnete – „Kinder-Garten im Kindergarten – Gemeinsam Vielfalt entdecken“ planen auch andere Kitas einzuführen. Frau Broisch bietet dazu Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher anderer Einrichtungen an. Bei dem Austausch im großen Stuhlkreis gab die Leiterin einen Einblick in die Fortbildung. Sie führte mit den Gästen ein Spiel durch, dass zum Ziel hatte, das eigene Verhalten im Umgang mit natürlichen Ressourcen zu reflektieren. Es wurde eine Weltkarte ausgelegt und bspw. die Aufgabe gestellt „In welchem Land leben am meisten Menschen?“ oder auch „In welchem Land ist der Fleischkonsum am höchsten?“.

Neben der Erziehung zu reflektiertem Verhalten mit Ressourcen sieht das Konzept der Kita Zeisigweg vor, dass die Kinder in alle Abläufe eingebunden werden. Daher gibt es bspw. eine Strompolizei. Kinder übernehmen die Aufgabe, darauf zu achten, ob das Licht ausgemacht wurde, wenn es nicht mehr benötigt wird, da bspw. niemand im Raum ist.

„Die Kita Zeisigweg führt eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft mit viel Leidenschaft aus. Frühkindliche Erziehung zu einem bewussten und reflektierten Umgang mit der Umwelt und deren Ressourcen ist zukunftsgerichtet und wird sich auf das Leben der Kinder nachhaltig auswirken“, sagt das SPD-Fraktionsmitglied Michael Löhr.

„Wir Genossinnen und Genossen erlebten einen ereignisreichen, lebendigen, interessanten und lehrreichen Nachmittag in der Kindertagesstätte Zeisigweg“, ergänzt ihn seine sozialdemokratische Fraktionskollegin Dietlind Schwalb.