„Die SPD-Fraktion ist sehr enttäuscht, dass REWE keine Möglichkeit sieht den Markt in der Mitte von Offenthal wirtschaftlich weiter zu führen, auch unter Berücksichtigung der leider geringen neuen Expansionsmöglichkeiten durch den Auszug der Sparkasse. Denn mit den neuen Klimazielen der Bundesregierung, die vielen immer noch nicht ausreichen, wurde der veralteten Kühltechnik im alten Markt eine Galgenfrist bis 2025 gesetzt. Bis dahin müsste die gesamte energiefressende Kühltechnik mit Theken, Aggregaten und Leitungen erneuert werden, um die Anforderungen zu erfüllen. Diese Investitionen wird REWE in den alten Markt nicht mehr tätigen, womit die Betriebserlaubnis 2025 endet. Damit wird der Erhalt des Standorts in der Ortsmitte, obwohl von der SPD Dreieich favorisiert, leider immer unwahrscheinlicher.
Wichtigstes Ziel muss es daher sein, die Nahversorgung in Offenthal durchgängig sicherzustellen.
Wir hätten gerne verschiedene Varianten mit den Bürgern diskutiert, aber leider hat sich in weiteren Gesprächen heraus gestellt, dass auch die Mitbewerber EDEKA und TEGUT bislang kein Interesse haben, den alten Markt am Standort in der Ortsmitte zu übernehmen.
Die SPD-Fraktion ist daher der Auffassung, dass wir jetzt den Schritt wagen müssen konkrete Maßnahmen für die Entwicklung eines neuen Standorts anzugehen, um die Nahversorgung in Offenthal durchgängig sicherzustellen. An diesem Standort sollte dann die von REWE angestrebte Verkaufsfläche von 1.200 m² realisierbar sein, die auch eine Erweiterung des Sortiments ermöglicht, die sich viele Offenthaler Bürger bereits in einer Umfrage der SPD im Jahr 2012 gewünscht hatten.
Für die SPD kommt dafür im Moment nur die Fläche direkt neben der Fa. Milzetti nördlich der Straße „Im Stadtgäßchen“ in Frage. Dieser neue Standort ist damit zwar nicht mehr so zentral wie der Alte, wäre aber trotzdem fußläufig nur etwa 200 Meter von der Borngartenstraße entfernt. Einem Standort direkt hinter der ARAL-Tankstelle erteilen wir eine klare Absage.
Dieser neue Standort ist leider im Flächennutzungsplan des regionalen Planungsverbandes nicht für einen Nahversorger in der angedachten Größenordnung vorgesehen. Damit der neue Markt bis zum Ende der Betriebserlaubnis für den alten Markt eröffnet werden kann, sollten wir daher keine Zeit verlieren und in das Planungsverfahren eintreten. Die SPD-Fraktion wird daher in der neuen Sitzungsrunde einen entsprechenden Antrag vorlegen. Bei einer Verkaufsfläche von 1.200 m² ist davon auszugehen, dass wir den Planungsverband davon überzeugen können, dass hier lediglich eine Versorgung von Offenthal realisiert wird und kein überregionaler Einzelhandelsstandort geplant ist. Mit dieser Begrenzung können wir hoffentlich auch die Bedenken der Anlieger aus dem Wohngebiet Borngarten beruhigen, die befürchten, dass ein Markt an diesem Standort zusätzlichen Verkehr anzieht.“