SPD Fraktion zur Erhebung von Parkgebühren am Bahnhof Buchschlag durch die Bahn

„Der SPD Fraktion ist erschüttert vom Paukenschlag der Bahn zum Jahresende. „Der ÖPNV und seine Zukunft beginnen nicht am Abfahrts- oder Empfangsbahnhof sondern benötigen eine gut funktionierende Infrastruktur im Umfeld. Nur dann kann man Bürgerinnen und Bürgern überzeugen für Schule, Arbeit und Freizeit nicht dem Individualverkehr den Vorzug zu geben sondern den ÖPNV zu nutzen.“ , so der Fraktionsvorsitzende Holger Dechert

Deshalb bemüht sich die Stadt Dreieich seit langem in Gesprächen mit der DB den Pachtvertrag für das Park & Ride Gelände am Bahnhof Buchschlag zu verlängern. Erst damit könnte die Stadt Dreieich die Entwicklung aktiv steuern und hätte die Möglichkeit verschiedene Optionen und Modelle anzugehen, um den Pendlern langfristig eine Perspektive zu bieten, und den enormen Parkdruck im Wohnumfeld der S-Bahn zu reduzieren. Denn mit der Regionaltangente West wird das Fahrgastaufkommen weiter zunehmen, auch wenn die Projektgesellschaft sich hier nicht in der Pflicht sieht aktiv zu werden und es der Stadt überlässt, dafür Lösungen zu finden.

„Den Vertrag von Seiten der DB ohne diesbezügliche Gespräche kurz und bündig nicht zu verlängern und dafür ab 1.1.2021 Parkautomaten nebst Schranke zu installieren ist die  falsche Antwort auf wichtige Fragen zum ÖPNV“ meint der Fraktionsvorsitzende Holger Dechert

Auch im Hinblick auf die Regionaltangente West ist die Entscheidung in jeder Hinsicht ein Fehlschlag. Die Verantwortlichen für diese Misere sitzen bei der DB, agieren konzeptionslos und haben scheinbar nur den kurzfristigen Profit im Auge. Denn wenn zu den Kosten für die Fahrkarte noch Parkgebühren dazu kommen, werden viele nicht mehr die S-Bahn nutzen und direkt mit dem Auto fahren, wodurch der Bahn dann doch wieder Einnahmen verloren gehen. Außerdem werden damit Kooperation und Zusammenarbeit mit betroffenen Kommunen und ihren Anliegen ignoriert, und die berühmte oft propagierte Verkehrswende zur Phrase. Mit solchen Schritten wird daraus leider nichts!

Die SPD Dreieich wird die Verwaltung unterstützen mit großer Entschlossenheit auf allen möglichen Wegen kämpfen, damit diese Entscheidung rückgängig gemacht wird. Wir werden weiterhin bei allen Lösungen mitwirken, die in eine positive Richtung gehen, und damit bei der wichtigen Verkehrswende nicht den Rückwärtsgang einzuschalten, sondern zukunftsorientiert zu handeln.

Die SPD-Fraktion wird daher eine Resolution vorbereiten, die hoffentlich von allen Fraktionen im Stadtparlament unterstützt wird und zeitnah beschlossen werden kann.“