„Die SPD Fraktion ist enttäuscht, dass die Stadtverordnetenversammlung nicht dem deutlichen Votum des Haupt- und Finanzausschusses gefolgt ist, den Antrag der SPD Fraktion umzusetzen und eine Gestaltungssatzung für die Sprendlinger Innenstadt aufzustellen. Der jetzt beschlossene Änderungsantrag der CDU, die gestalterischen Festsetzungen in den Bebauungsplan zu übernehmen, ist vollkommen überflüssig, da es selbstverständlich ist, dass in einem Bebauungsplan für einen sensiblen Innenstadtbereich entsprechende gestalterische Festsetzungen gemacht werden. Aber wie lange wollen wir auf diesen Bebauungsplan noch warten? Die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Sprendlinger Innenstadt wurde vor 26 Jahren beschlossen. Aufgrund der Größe des Geltungsbereiches, der unterschiedlichen Bestandsbebauung, den diffizilen öffentlichen Belangen und den vielen Neubaumaßnahmen, die in den letzten Jahren bereits ohne Bebauungsplan Fakten geschaffen haben, können die gestalterischen Möglichkeiten eines Bebauungsplanes immer weniger ausgeschöpft werden und die Aufstellung einer einheitlichen Planung wird dadurch immer schwieriger. Wie lange sollen wir noch warten, bis wir ein planerisches Rechtsmittel in der Hand haben, um die Attraktivität der Sprendlinger Innenstadt voran zu bringen ? Eine einfache Gestaltungssatzung, wie sie von der SPD beantragt wurde und in vielen Städten wie unserer Nachbarstadt Neu-Isenburg schon seit Jahrzehnten genutzt wird, um die bauliche Gestaltung der Innenstadt zu steuern, hätte auch in Sprendlingen viel schneller und mit wesentlich geringeren Kosten, die Möglichkeit geboten, etwas in der Innenstadt zu bewegen, als mit einem schwerfälligen Bebauungsplan. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Dreieich hat heute Abend leider eine große Chance vertan, die Sprendlinger Innenstadt mit schnellen und einfachen rechtlichen Mitteln gezielt und wirksam aufzuwerten, so dass wir nun weiter warten müssen, bis der Bebauungsplan mit all seinen rechtlichen Schwieirigkeiten irgendwann vorliegt und Rechtskraft erlangt hat“