Die in den letzten Wochen häufiger auftretenden Starkregenereignisse und ihre Folgen, hat die SPD Sprendlingen zum Anlass genommen um sich ausführlich mit dem Thema Hochwasserschutz zu beschäftigen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Rolle des Hengstbaches. Hier stellt sich die Situation so da, dass die derzeit vorgesehen Flutungsfläche in Dreieichenhain nach der Winkelsmühle nicht intakt ist. „Der Hengstbach rauscht bei Starkregen ungebremst in seinem geraden Bachbett Richtung Sprendlingen und wäscht die befestigten Rad-und Fußwegen aus. Hier kann eine Anstauung Abhilfe schaffen, da die starke Turbulenz abgefedert wird,“ erklärt Heinz Jürgen Fengel. Der Vorschlag wäre dabei keine Absperrung, sondern eine Begrenzung der abfließenden Wassermengen durch einen Spalt an einer Wehrmauer. Angedacht wäre bei einer Breite von 1,5 m ein Spalt von der Bachsohle bis zur Sperre von 30- 40 cm bei einer Mauerhöhe von 80 cm. Bei Starkregen steigt der Hengstbach kontinuierlich an der Wehr an, durchläuft den Durchlass und steigt mit weiteren Wassermengen langsam um die Retentionsfläche zu fluten.

Dabei ließe sich ein Teil des vorgeschlagenen Konzepts in schon geplanten Baumaßnahmen integrieren oder als Ergänzung einplanen „Die alte Treppe von der Kennedystraße zum Hengstbach und dem Fuß- und Radweg wird erneuert. Im Haushalt ist hierfür eine Summe von 150.000 € eingestellt. Die Bauausführung sollte daher bereits eine Wehrmauer mit Hengstbachbrücke berücksichtigen,“ erklärt der Vorsitzende der SPD Sprendlingen Thomas Kandsperger.
Für einen weiteren Teil des Vorschlages, die Reaktivierung des Maria-Hall Weihers, gilt das gleiche Prinzip. Der Hengstbach wird an dem vorhandenen Wehr ab einem Höhenniveau von 30 cm angestaut und flutet den eingefassten Weiher der „Maria Hall“. Zusätzlich soll noch eine weitere Retentionsfläche zur Verfügung gestellt werden, nämlich die alte Galopprennbahn im Parkschwimmbad. Hierzu muss ein kleiner Zugang vom Hengstbach hergestellt werden.

„Eine Begrenzung der Wassermenge hätte aus unserer Sicht mehrere Vorteile,“ führen Fengel und Kandsperger aus. „Der Bachlauf wird nicht unterbrochen, allerdings wird die erste Hochwasserwelle gebrochen und die Wasserturbulenzen werden abgeschwächt. Zeitgleich wird der Wasseranstieg im Stadtbereich Sprendlingen auf ein Maß reduziert, dass Überschwemmungen reduziert oder sogar verhindert werden können“, erklären Heinz-Jürgen Fengel und Thomas Kandsperger abschließend.